Willkommen in Moorhusen

1770 begann die Besiedelung vom heutigen Moorhusen wobei 1787 die erste Erwähnung unter dem Namen „Moorhuesen“ stattfand. Die heutige Schreibweise ist seit 1823 geläufig. Die Bedeutung dieses Namens stammt aus dem ostfriesisch-niederdeutschen und bedeutet „Häuser im Moor“.
Noch bis zum Jahr 1870 gliederte sich Moorhusen an den Armenverband Engerhafe und seinem Kirchspiel an. Nach der Trennung vom Verband schloss sich die Gemeinde dem Nachbarort Münkeboe an, die bis heute eine gemeinsame Kirchengemeinde bilden.

Während der Napoleonischen Zeit (1806–1813) gehörte Moorhusen nach der Schlacht bei Jena und Auerstedt (1806) zum Arrondissement Aurich im Königreich Holland. Moorhusen war fortan Teil der Mairie Wiegboldsbur. Am 9. Juli 1810 kam es als Teil des neuen Departements Ems-Orientale (Osterems) unmittelbar zum französischen Kaiserreich. Nach dessen Untergang in der Schlacht bei Waterloo und einem kurzen Intermezzo wurde Moorhusen mit Ostfriesland 1815 dem Königreich Hannover zugeschlagen. Nach der Hannoverschen Ämterteilung war das Dorf ab 1817 Teil der Untervogtei Riepe innerhalb der Landdrostei Aurich.

Bis 1870 war Moorhusen dem Armenverband Engerhafe und dem Kirchspiel Engerhafe angegliedert. Danach bildete das Dorf mit dem Nachbarort Münkeboe eine gemeinsame Kirchengemeinde, die bis heute besteht.

Einziges Kirchengebäude des Ortes ist die Kapelle der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde (Baptisten), das 1908 errichtet und zuletzt 2008 erweitert wurde. 

In der Zeit der Weimarer Republik war die SPD bei der Wahl zur Deutschen Nationalversammlung mit 56,9 Prozent der Stimmen stärkste Kraft. Bei den Reichstagswahlen 1924 verlor sie aber viele Stimmen und verfehlte ihr Ergebnis von 1919 um insgesamt 20 Prozentpunkte. Am Ende der Weimarer Republik erhielten vor allem die Nationalsozialisten großen Zulauf, so dass die Wahlsiege 1930 sowie 1932 mit 50,6 Prozent (1930) sowie 85 Prozent (1932) ganz klar an die NSDAP gingen. Nach dem Zweiten Weltkrieg dagegen dominierte wiederum die SPD, die bis auf die Bundestagswahlen 1965 und 1969 aus jedem Urnengang als stärkste Kraft hervorging. 

In Moorhusen befindet sich seit Sommer 2016 einer der beiden Standorte der Integrierten Gesamtschule Marienhafe-Moorhusen. Dabei ist langfristig geplant, die Jahrgänge 5–8 in Moorhusen, die älteren Schüler in Marienhafe zu beschulen. Während im laufenden Schuljahr nur der Jahrgang 5 in Moorhusen ist, sollen die nächsten Jahrgänge ihnen dort folgen. In den Räumen der IGS befanden sich vor 2006 die Haupt- und Realschule Moorhusen. Weiterhin gab es eine Außenstelle des Gymnasiums Ulricianum, Aurich. In direkter Nachbarschaft zur IGS befindet sich auch die Grundschule Moorhusen.

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